Biografische Ateliers

das Prinzip und die Nutzung für den Tanz

Biografische Ateliers sind aus dem Ansatz der sog. mündlichen Geschichtsschreibung (Oral History) und den Erzählrunden in Quartieren (Aachen, Hilden und Wuppertal - siehe auch meine künstlerische Biografie) entstanden und weiterentwickelt worden. Sie können sich an alle Zielgruppen jeden Alters richten und verschiedene Formate haben.

Biografische Ateliers erfüllen mehrere Aufgaben. Sie ermöglichen, dass sich viele Teilnehmer/innen an der Herstellung eines Produkts beteiligen und ihre Erfahrungen und Erkenntnisse in den gemeinsamen Produktionsprozess einfließen lassen können. Darüber hinaus dienen sie der Materialsammlung, Ziel- und Inhaltsfindung für Präsentationen, wie z.B. Ausstellungen, Theaterstücke oder eben Tanz/Performance – Choreografien.

Je nach Alter, Zielgruppe und Endformat (Ausstellung, Theater- Tanzstück) unterscheiden sich Moderation und Anleitung der Gruppen Biografischer Ateliers. Auch die Fragestellungen, die an die Teilnehmer/innen gerichtet und durch die diese angeregt/inspiriert werden, etwas von sich zu erzählen/zeigen, unterschieden sich je nach Intention des Biografischen Ateliers.

Im Tanz lasse ich einzelne Aspekte des o. b. Ansatzes der biografischen Ateliers einfließen; so z.B. die Fragen an die Teilnehmer/innen nach ihren Erfahrungen und die Einladung sich in Bewegung bzw. in Bewegungsdialogen mitzuteilen.

Indem die Teilnehmer/innen ganz persönliche und auch gemeinsame Erfahrungen in Form von Bewegungen, Geräuschen, Worten zum gemeinsamen Bewegungsprozess des Kurses beisteuern, gestalten sie einzelne choreografische Bausteine mit.

Im Tanz wird selbstverständlich der Schwerpunkt weniger auf das Erzählen, als eher auf Bewegungselemente/-folgen gelegt.